Nach Ankunft in Breitscheid wurden die Teilnehmer über die Besonderheiten der regionalen Karstlandschaft informiert. Bäche verschwinden im Untergrund, fließen unterirdisch durch Tunnel im Kalkgestein und treten später wieder als Karstquelle an die Oberfläche. Weitere Besonderheiten sind die trichterförmigen Vertiefungen in der Karstlandschaft, die Dolinen. Sie entstehen durch Korrosion des Kalksteins im Untergrund. Bachschwinden, Karstquellen, Dolinen, Höhlen und Trockentäler sind typische Erscheinungen im Karstgelände. Alle diese typischen Besonderheiten konnten auf dem Karst- und Höhlenlehrpfad von Breitscheid in Augenschein genommen werden.
Mit der Besichtigung der Tropfsteinhöhle „Herbstlabyrinth“ tauchte man in das Höhlensystem der Karstlandschaft ein.
Die Tropfsteinhöhle, 1993 entdeckt, ist das größte Höhlensystem Hessens und eins der bedeutendsten Deutschlands. Die Höhle ist noch nicht vollständig erforscht. Der bisher vermessene Teil weist eine Gesamtlänge von ca. 13 Kilometern aus. Im Jahr 1999 wurde die Höhle zum Kulturdenkmal erklärt. Im Jahr 2007 wurde mit der touristischen Erschließung des Höhlensystems „Herbstlabyrinth“ begonnen. Als Schaubereich bot sich die 80 Meter lange und 32 Meter hohe mit reichhaltigem Sinterschmuck ausgestattete „Knöpfchenhalle“ an. Über einen 45 Meter langen Stollen mit 145-stufiger Treppe kann man die Schauhöhle erreichen. Sie ist die erste Tropfsteinhöhle mit LED-Beleuchtungskonzept. Seit 2009 ist die Schauhöhle für Besucher geöffnet.
Betreut wurden die Eifelvereinswanderer von zwei versierten Höhlenführern, die die Teilnehmer in Gruppen durch das Höhlenlabyrinth führten.
Am Ende des Tages zeigten sich alle Teilnehmer beeindruckt von den unterschiedlichen Erscheinungsformen der Karstlandschaft, wobei die Begeisterung für die unterirdische Höhlenschönheit, die mit vielfältigem Sinterschmuck ausgestattete Tropfsteinhöhle, überwog.
01.05.2022 Norgart Gudat