
Auf dem Rhein-Burgen-Weg durch den Koblenzer Stadtwald am 7. Juli 2021
Nach der langen Corona-bedingten Veranstaltungspause startete der Eifelverein Mayen mit einer Wanderung durch den Koblenzer Stadtwald in den planmäßigen Wanderbetrieb. Wanderführer Edo Harken hatte zu einer Rundtour mit vielen spektakulären Ausblicken ins obere Mittelrheintal eingeladen. Und so begab sich der Wanderführer mit 19 Wanderern auf den Rundweg. Nach kurzer Wegstrecke erreichte die Wandergruppe das Rittersturzgelände.
Von hier aus bot sich den Wanderern ein eindrucksvoller Ausblick hinunter ins Rheintal nach Koblenz und zur Festung Ehrenbreitstein. Ein Denkmal auf dem Gelände erinnerte an die Rittersturzkonferenz im Juli 1948. Hier wurde der Grundstein für das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland gelegt. Das Berghotel, in dem die Konferenz stattfand, existiert nicht mehr. Es musste 1974 wegen Einsturzgefahr abgerissen werden. Seit 1978 erinnert eine dreigliedrige Basaltsäule an diese Konferenz. An Schautafeln auf dem Gelände konnten sich die Wanderer über dieses geschichtsträchtige Ereignis informieren.
Weiter führte die Wanderung über den Rhein-Burgen-Weg zum Dommelberg, einem prähistorischen Siedlungsplatz, wie Ausgrabungen um 1900 dokumentieren. Vom Aussichtsplateau auf der Nordkuppe des Berges öffnete sich das Rheintal in nördlicher Richtung mit dem Blick nach Lahnstein und weiter über Koblenz und Vallendar bis Bendorf. Eine weitere Aussichtskanzel mit Panoramablick bot die Weidgenhöhe auf der Südkuppe des Dommelberges. Am gegenüberliegenden Ufer zeigte sich die Ortschaft Lahnstein und rheinaufwärts folgte der Blick über das Schloss Stolzenfels hinweg nach Rhens. Schließlich ließ die Wandergruppe den Dommelberg hinter sich und erreichte nach Durchquerung des Siechhausbachtales und der Ersteigung des Hasenberges die Kaiserin-Augusta-Hütte auf der Augustahöhe. Hier öffnete sich das Rheintal nach Süden. Schloss Stolzenfels lag den Wanderern zu Füßen und im Blickfeld der Betrachter lagen die Ortschaften Lahnstein und Rhens. Und ganz in der Ferne war im aufsteigenden Dunst des Tales die Marksburg zu erkennen. In weitem Bogen führte der Weg wieder Richtung Norden zum Kühkopf, einem 382 m hohen Berg mit Fernmeldeturm. Am Aussichtspunkt an der Kühkopfhütte konnten die Wanderer noch einmal einen Panoramablick ins Rhein- und Moseltal genießen, dann ging es zur Einkehr ins Forsthaus Kühkopf, wo der Wandertag in geselliger Runde seinen Abschluss fand.
10.07.2021 Norgart Gudat