Zu einer Nachmittagswanderung in die Vulkaneifelregion bei Bell hatte Wanderführer Klaus Dingeldein die Eifelvereinswanderfreunde eingeladen.
Von der Erlenmühle im Kellbachtal startete man in die Wanderung.
Das Bachtal zeigte sich schon in sattem Frühlingsgrün. Ein Stück des Weges folgte man dem Bellbach, bevor es hinein in den bewaldeten Berghang „Auf der Hell“ ging. Während sich die Buchen schon mit leuchtend grünen Blattspitzen geschmückt hatten, zeigten sich die Eichen noch winterlich farblos und kahl. Zwischen dem Herbstlaub auf dem Waldboden breiteten sich Blüteninseln mit Buschwindröschen und Veilchen aus. Oberhalb des Bachtales auf der Eifelhöhe konnten die Blicke zu den Vulkanbergen Hochstein, Schmitzkopf und Gänsehals schweifen. Auf den Rapsfeldern zeigten sich vereinzelt schon die ersten gelben Blüten. Bald schon hatte man die Ortschaft Bell hinter sich gelassen und erreichte nach kurzer Wegstrecke über die Landstraße den Einstieg ins Naturschutzgebiet Hochstein im Kellbachtal. Die Wanderung zum Erlenbrunnen bewältigte man über verschiedene Wege. Während einige Wanderer dem Bachlauf weiter abwärts folgten, wollten andere den Weg über das Felsengebiet „Rauhbuur“ nehmen. Durch das Felsengebiet, einem ehemaligen Tuffsteinbruch, führte ein Pfad über Holzbrücken und Treppenstufen vorbei an massiven, imposanten Tuffsteinwänden, die die Wanderer mit Staunen und Bewunderung betrachteten.
Vom Erlenbrunnen aus ging es weiter bachabwärts vorbei an der Erlenmühle und über den Natursteinlehrpfad - hier sind Natursteine aus den verschiedensten Natursteingebieten im In- und Ausland aufgestellt - nach Obermendig. Der Weg durch den Ort führte am historischen Florinshof mit Frankentor vorbei. Eine am Gebäude befestigte Infotafel gab Auskunft über die Bedeutung des Anwesens in vergangener Zeit. Der Florinshof (Fronhof) war bis zur Säkularisation im 19. Jahrhundert im Besitz des reichsunabhängigen Stiftes St. Florin zu Koblenz und damals die wirtschaftliche, juristische und geistliche Zentrale des Dorfes. Weiter ging es durch Straßen mit den dort charakteristischen Gebäuden aus Vulkangestein (dunklem Basalt, zum Teil verziert mit leuchtend hellem Tuff), ehe man zum Wanderabschluss im Café „Kultur-Backhaus“ einkehrte.
Mit einem herzlichen Dankeschön verabschiedeten sich die Teilnehmer von Wanderführer Klaus Dingeldein, der diese wunderschöne Wanderung durch die Frühlingslandschaft der Vulkaneifel vorbereitet und geleitet hat.
10.04.2019 Norgart Gudat