Im Rahmen der Kultur- und Wanderreise nach Berlin stand auch die Besichtigung der Spandauer Zitadelle, eine der bedeutenden und besterhaltenen Festungen der Hochrenaissance auf dem vom Vorsitzenden des Eifelvereins Mayen, Joachim Rogalski, ausgearbeiteten Programm.
Eine Führung über die Festungsanlage gab Auskunft über die Entstehung und den Aufbau der Anlage. Auf den Grundmauern der im 12. Jahrhundert errichteten Burg wurde im 16. Jahrhundert um die erhaltenen Gebäude Palas und Bergfried das Festungsbauwerk als Zufluchtsort für die in Berlin lebenden Fürsten errichtet. Die symmetrisch aufgebaute Festung, von einem Wassergraben umgeben, besitzt vier Bastionen (Bollwerke), die durch Kurtinen (Wälle) verbunden sind. Im Rahmen der Führung konnte man Torhaus, Palas und den 30 Meter hohen Juliusturm (heute Wahrzeichen der Stadt) in Augenschein nehmen. Über die Westkurtine erreichte man schließlich den Kanonenturm und das Wassertor, wo auch die gemeinsame Führung endete. In der noch verbliebenen Zeit konnte man in Eigenregie einen weiteren Rundgang über das Gelände, wie auch mehrere Ausstellungen in verschiedenen restaurierten Festungsgebäuden besuchen.
Zur Auswahl standen eine Dauerausstellung mit Geschützen in der Exerzierhalle, die Dauerausstellung zur Geschichte Spandaus im Zeughaus und die Dauerausstellung „Enthüllt – Berlin und seine Denkmäler“ im ehemaligen Proviantmagazin. Eines der Denkmal-Exponate zeigt den im Jahr 1991/1992 abgerissenen Kopf des Ostberliner Lenindenkmals, das 23 Jahre in einer Sandgrube am Rande Berlins vergraben war.
Das imposante, geschichtsträchtige Bauwerk der Zitadelle vermittelte den Besuchern einen Blick in die Zeit vergangener Jahrhunderte. Um einige kulturelle Erfahrungen reicher kehrte man am Abend ins Reisequartier zurück.
24.07.2022 Norgart Gudat Bilder
Austellung: Berlin und seine Denkmäler (Foto: Peter Herter)