Die Wandergruppe vor dem Homburger Hof
Die Tageskulturfahrt ins Saarland stieß bei den Wanderfreunden des Eifelvereins Mayen auf reges Interesse. Und so konnte der Organisator der Veranstaltung, Joachim Rogalski, viele interessierte Teilnehmer begrüßen.
Auf dem Tagesprogramm standen die Besichtigung der Homburger Schlossberghöhlen, ein Rundgang über die Vauban-Festung und ein geführter Stadtrundgang.
Beim Rundgang durch die Schlossberghöhlen erfuhren die Teilnehmer viel Wissenswertes über die Entstehung und Nutzung der im 17. Jahrhundert von Menschenhand geschaffenen Sandsteinhöhlen. Die in den Sandstein getriebenen Stollen lieferten den Sand für die Glasherstellung, wie auch den Formsand für den Eisenguss. In der französischen Besatzungszeit gerieten die Höhlen in Vergessenheit. Erst im Jahr 1932 wurden sie wiederentdeckt. In jüngster Zeit wurden sie aufwändig saniert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der über 11 Ebene führende gesicherte Höhlenweg, mittels LED-Beleuchtung eindrucksvoll vielfarbig in Szene gesetzt, wurde von allen Besuchern mit Bewunderung in Augenschein genommen.
Die Führung über die Burgruine Hohenburg, auch Burg Homburg oder Vauban-Festung genannt, nahm wegen der weiträumig angelegten Bebauung viel Zeit in Anspruch. Vom ortskundigen Burgführer erhielten die Teilnehmer zeitgeschichtlich relevante Informationen.
Die Höhenburg wurde im 12. Jahrhundert von den Grafen von Homburg erbaut. Die späteren Besitzer ließen die Burg zu einem bewehrten Schloss ausbauen und der französische König Ludwig VIV. ließ das Schloss durch seinen Baumeister Vauban zu einer modernen Festung umgestalten. In den nachfolgenden Kriegen wurde die Festung zweimal geschleift, sodass heute nur noch Mauerteile, Wall und Graben erhalten sind. Die freigelegte Anlage wurde ab 1981 teilweise restauriert.
Nach dem Festungsrundgang fanden sich die Teilnehmer zum gemeinsamen Mittagessen im Homburger Hof ein. Am Nachmittag folgte dann ein Rundgang durch die Stadt mit Besichtigung geschichtsrelevanter Bauwerke. Unter anderem führte der Weg zum Alten Rathaus am Markt, zum Marktplatz mit Marktbrunnen, zur Pfarrkirche St. Michael und zur Ruine des ehemaligen Franziskanerklosters und späteren Synagoge.
Die im Rahmen der Kulturfahrt gewonnenen Eindrücke sorgten auf der Rückreise nach Mayen für ausreichend Gesprächsstoff. Und so ging wieder ein ganz besonderer Veranstaltungstag zu Ende, der den Eifelvereinswanderern noch lange im Gedächtnis bleiben wird.
23.10.2021 Norgart Gudat