Zu einer Wanderung zum Tertiär- und Industrie-Erlebnispark Stöffel im Westerwald hatten die Organisatoren Monika und Joachim Rogalski die Wanderfreunde des Eifelvereins eingeladen. Von Bad Marienberg aus wollte man den Stöffel-Park in Enspel über den Westerwaldsteig fußläufig erreichen.
Parallel zum Radweg auf der stillgelegten historischen Bahntrasse folgte man dem Wanderweg durch das enge Bachtal entlang der Schwarzen Nister bis zur Ortschaft Langenbach. Im Nisterbachtal ging es dann weiter vorbei an der Ortschaft Hardt bis nach Nistertal. Von hier aus führte der Westerwaldsteig die Wanderer hinauf zum „Stöffel“, einer Basaltkuppe, auf der sich neben der stillgelegten Industrieanlage „Stöffel-Park“ auch heute noch ein aktiver Basaltsteinbruch befindet.
Nach der Stilllegung der Industrieanlage im Jahr 2001 wurde der Park schrittweise zum Museum und Erlebnispark umgestaltet. Hier erhält der Besucher einen Einblick in die Geschichte des Basaltabbaus und der verarbeitenden Industrie. Die historischen Betriebsgebäude (Brechergebäude, Schmiede, Kesselhaus und Kohleschuppen), Maschinen und Werkzeuge bieten einen eindrucksvollen Einblick in die Industriegeschichte des Basaltabbaus der Vergangenheit. Auch erdgeschichtlich hat der Stöffel-Park einiges zu bieten. Durch den Abbau des Basalts tauchten sensationelle Fossilienfunde auf, die den „Stöffel“ zu einer bedeutenden Tertiär-Fossilienlagerstätte machten. Der berühmte Fossilienfund im Stöffel-Park, die „Stöffelmaus“ (ein dem Flughörnchen ähnelnden Tier), gab dem Park seinen Namen.
Nach der Einkehr im „Café Kohleschuppen“ begab man sich unter Leitung zweier Industrieparkführer auf den Rundweg über das Parkgelände. Mit der Vorstellung der einzelnen historischen Bauten erhielten die Besucher Einblicke in die Arbeitsabläufe in der ehemaligen Industrieanlage. In der historischen Werkstatt konnte man Maschinen und Werkzeuge bestaunen, die vor der Stilllegung der Industrieanlage noch zum Einsatz kamen. Im Steinbrucherlebnisgarten mit seiner vielgestaltigen Bepflanzung konnte man zahlreiche Kunstobjekte bewundern. Den Abschluss des Rundganges bildete der Besuch des Geoinformationszentrums TERTIÄRUM. Hier konnte man die weltberühmte „Stöffelmaus“ wie auch weitere interessante Fossilienfunde bestaunen.
Um viele neue Eindrücke reicher trat man schließlich die Heimfahrt an. Die erlebnis- und lehrreiche Tagestour hat bei den Teilnehmern einen bleibenden Eindruck hinterlassen, und so wurden die Organisatoren dieser Tagesfahrt mit viel Lob und herzlichem Applaus bedacht.
07.09.2019 Norgart Gudat