Auf der "Alten Brücke" - Im Hintergrund die Schlosskirche
Zu einer Tageskulturfahrt nach Saarbrücken hatte der Vorsitzende des Eifelvereins Mayen, Joachim Rogalski, die Eifelvereinswanderfreunde eingeladen. In drei Etappen wollte man verschiedene Bereiche der Landeshauptstadt des Saarlandes kennenlernen. Früh am Morgen startete man in die Tagesfahrt.
Die Besichtigung des Deutsch-Französischen Gartens stand zuerst auf dem Programm. Schon im 19. Jahrhundert wurde die Grünanlage mit Waldbestand ausgebaut und ist seither für die Saarbrücker Bevölkerung ein beliebtes Ausflugsziel. Für die deutsch-französische Gartenschau im Jahr 1960 wurde die Anlage neu gestaltet und sollte als Symbol für die angestrebte deutsch-französische Freundschaft verstanden werden. Zentrum der Parkanlage ist der Deutschmühlenweiher um den herum unterschiedliche Gartengestaltungselemente angelegt sind. Vom Ufer des Weihers aus lauschte man den Klängen der Wasserorgel und genoss ihr imposantes Wasserspiel. Vorbei an den Terrassengärten und durch das Tal der Blumen erreichte man den Rosengarten in dem man tausende üppig blühende Rosen bewundern konnte. Nach dem Besuch des Ehrenfriedhofes, einem der ältesten Soldatenfriedhöfe, brach man zur nächsten Etappe des Besichtigungstages, einer Schiffsrundfahrt auf der Saar auf.
Auf dem Fahrgastschiff „Stadt Saarbrücken“ ließ man sich bei Speis und Trank über die vorbeigleitenden Sehenswürdigkeiten informieren. Vorbei ging es am Landtag des Saarlandes und am Kraftwerk Römerbrücke, einem Heizkraftwerk, das für seine vorbildliche innovative Energiepolitik 1992 den UNO - Umweltpreis erhielt und auch für seine Architektur mehrfach ausgezeichnet wurde. An dem 160 Meter hohen Schornstein, nächtlich angestrahlt, konnte man die auf halber Höhe installierte Nisthilfe für Wanderfalken erkennen. Weiter ging es vorbei an der Graffitiwand am Staden. Die Wand an der Mauer entlang der Stadtautobahn gehört zu einer der größten legalen Graffitiflächen in Deutschland. Sie wird turnusmäßig von Graffitikünstlern neu gestaltet. Nach der Wende im Osthafen ging es wieder zurück ins Stadtgebiet von Saarbrücken. Ins Blickfed geriet hier der Saarkran am linken Saarufer, eine technisch naturgetreue Rekonstruktion des „Alten Saarkrahnen“, der von 1762 bis 1852 in Betrieb war. Beeindruckt war man auch von der pulsierenden Geschäftigkeit auf der Berliner Promenade, einem brückenähnlichen Laufsteg am Saarufer der Innenstadt.
Die letzte Etappe des Tages blieb dem Stadtrundgang vorbehalten, den jeder mit Hilfe des vorbereiteten Info-Materials in Eigenregie durchführen konnte. Sehenswert waren die „Alte Brücke“ (1546 von Karl V. errichtet), der St. Johanner Markt, das Herzstück Saarbrückens, die barocke Basilika St. Johann aus dem 18. Jahrhundert, das Saarbrücker Rathaus St. Johann, die Bergwerksdirektion (in der Europa-Galerie integriert), die Ludwigskirche mit Ludwigsplatz (1775 fertiggestellt) und das Saarbrücker Schloss, ein Barockschloss aus dem 17. Jahrhundert. Auf dem Rundgang gab es vielfältige Einkehrmöglichkeiten, die man auch wegen der hohen Tagestemperaturen rege in Anspruch nahm. Am Abend trat man um viele Eindrücke reicher wieder die Heimreise an. Die wunderschöne erlebnis- und lehrreiche Tagestour hat bei den begeisterten Teilnehmern einen bleibenden Eindruck hinterlassen, und so wurden die Organisatoren dieser Tageskulturfahrt, Monika und Joachim Rogalski, auch mit viel Lob und kräftigem Applaus bedacht.
Norgart Gudat