Auf Wandertour im Siebengebirge am 18. Oktober 2017
Ein Bus brachte die Wandergruppe zum Kloster Heisterbach. Die Sonne hatte sich inzwischen durch den Nebel gekämpft, und so konnte man den lichtdurchfluteten Park der Klosteranlage mit allen Sinnen genießen. Eingebunden in den Landschaftsgarten vermittelte die Chorruine der ehemaligen mittelalterlichen Abteikirche einen Eindruck von der baulichen Schönheit und Größe der 1809 zum Abbruch freigegebenen Klosteranlage. Neben dieser Chorruine sind vom alten Kloster nur noch eine Scheune und das Brauhaus erhalten geblieben. In ihrem Vortrag vermittelte die Wanderführerin den Wanderern wesentliche Kenntnisse über die Gründungszeit des Zisterzienser Klosters in Heisterbach und dessen Entwicklung im Verlauf der darauffolgenden Jahrhunderte. Mit der Legende „Der Mönch von Heisterbach“ führte die Wanderführerin die Teilnehmer noch einmal zurück in die Zeit des mittelalterlichen Klosterlebens.
Durch eine in die Klostermauer eingelassene Tür verließ man schließlich das Klostergelände und startete in die Wanderung zum Petersberg. Unterwegs traf man immer wieder auf gut erhaltene Wegekreuze, die auf die Jahrhunderte alte Wallfahrtstradition zum Petersberg hinwiesen. Schließlich erreichte man das Aussichtsplateau auf dem Petersberg. Hier genoss man den Ausblick ins Rheintal nach Bad Godesberg und in die Siebengebirgsregion zur Burg auf dem Drachenfels. Die mit Baulärm und Staubwolken verbundenen Renovierungsarbeiten im nahegelegenen Hotel nötigten die Wanderer zum baldigen Aufbruch.
Bevor man den Petersberg verließ stand noch die Besichtigung weiterer Kulturdenkmäler an. Zuerst führte der Weg zur St. Peter Kapelle, einer Wallfahrtskapelle, die von Zisterzienser Mönchen des Klosters Heisterbach erbaut wurde. Schließlich ging es weiter zu den im Jahr 1980 bei Grabungen entdeckten Fundamenten einer fünfschiffigen mittelalterlichen Kirchenanlage, der ersten auf dem Petersberg errichteten Kirche.
Über den als „Rheinsteig“ ausgewiesenen Wanderweg ging es zum nächsten in die Wanderung einbezogenen Berg der Vulkanregion, dem Ölberg. Der kraftraubende Aufstieg zum Gipfel wurde mit herrlichen Ausblicken in die Siebengebirgsregionen und ins Rheintal belohnt. Mancher Wanderer war sich sicher, in weiter Ferne die Turmspitzen des Kölner Domes erkannt zu haben. Auf der sonnenbeschienenen Terrasse des Gasthauses auf dem Ölberg genoss man noch lange die Ausblicke ins weite Rund, bevor man sich auf den Rückweg zur Busabholstelle auf der Margarethenhöhe begab.
Ein wunderschöner, erlebnisreicher Wandertag ging zu Ende und so würdigte man die organisatorische Vorarbeit und den engagierten Einsatz der Wanderführerin Jutta Grabkowsky mit herzlichem Applaus.
Norgart Gudat