Der "Argenthaler Quarzit" ist ein Hartgestein, das aus der Ablagerung von Quarzsanden im Unterdevon entstanden und durch Druck und Temperatur über die Jahrmillionen zum heute vorliegenden charakteristischen weißen Quarzit verfestigt worden ist. Entlang der Abbruchkante geht der Wanderweg weiter ansteigend zur Köhlerhütte mit einer ausgiebigen Mittagsrast und dann hinauf zum Simmerkopf, der mit 653 m die höchste Erhebung des Sonnwaldes bildet. Seine flache Kuppe liegt mitten im dichten Wald und trägt ein hölzernes Gipfelkreuz. Darüber hinaus begünstigen in der gesamten Umgebung Kleinklima und Bodenbeschaffenheit das Vorkommen von Pilzen, wovon die Pilzsammler in der Wandergruppe regen Gebrauch machen können. Der folgende Abstieg vom Hohen Soon führt zunächst zur Eremitage Reizenborn („Räzebore“), einem gern besuchten Platz, der Ruhe und Erholung bietet, wo sich 1718 der erste Eremit Gerhard niedergelassen hat und wo im Jahre 1732 eine Wallfahrtskapelle eingeweiht worden ist. Von dort geht es abschließend mit einem weiten Blick über den nördlichen Hunsrück von Westen her auf der alten römischen Heerstraße, die hier als 0,5 m hoher und 8 m breiter Damm über eine Länge von knapp 300 m zu verfolgen ist, zurück zum Waldsee.
15.10.2023 Walter Reis